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Sie kennen es sicher: Sie müssen Deadlines einhalten, unter Zeitdruck Entscheidungen treffen und anspruchsvolle Projekte vorantreiben. Zusätzlich möchten Sie aber auch die Balance zwischen Arbeit und Privatleben nicht verlieren.
Gar nicht so einfach. Kurzfristig können uns diese Herausforderungen zu Höchstleistungen anspornen und das Erreichen gesteckter Ziele ein Gefühl von Zufriedenheit und Motivation auslösen. Doch der hektische Alltag im Berufsleben sollte nicht zur Dauersituation werden. Denn wer keine Zeit hat zum Zurücklehnen und Reflektieren sieht sich womöglich mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen oder sogar mit Burnout konfrontiert.
Doch es gibt eine effektive Lösung, wie Sie dem entgegenwirken: Achtsamkeit.
In unserem Artikel erfahren Sie, was es mit dem Thema Achtsamkeit auf sich hat, warum Achtsamkeit am Arbeitsplatz so wichtig ist und wie Sie mit einfachen Übungen für Stressresistenz und eine bessere Work-Life-Balance sorgen können.
Der Begriff Achtsamkeit (engl. Mindfulness) beschreibt die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments mit allen inneren und äußeren Faktoren. Körper und Geist sind dabei nur auf den Ist-Zustand konzentriert, ohne diesem eine Wertung zu geben oder in Gedanken abzuschweifen.
Diese ursprünglich aus dem Buddhismus stammende Lehre hilft dabei, den Alltag zu entschleunigen. Die eigenen Gefühle, Sinneseindrücke und die direkte Umwelt werden so intensiver wahrgenommen.
All das macht Achtsamkeit zu einem natürlichen Mittel gegen Stress und Unzufriedenheit.
Achtsamkeit ist ein mächtiges Werkzeug. Dabei kann sie nicht nur dabei helfen, die negativen Auswirkungen von Stress und Unzufriedenheit im Berufsleben zu bewältigen. Achtsamkeit hat viele weitere positive Auswirkungen, die sogar wissenschaftlich belegt sind:
Diese Aspekte sprechen eindeutig für mehr Achtsamkeit im Job. Wir haben Ihne eine Liste mit acht einfachen Übungen und Tipps zusammengestellt, mit denen Sie jeden Tag ein Stückchen mehr Achtsamkeit an Ihren Arbeitsplatz bringen können.
1. Beginnen Sie den Tag bewusst:
Starten Sie Ihren Arbeitstag mit einer kurzen Achtsamkeitsübung wie Atemtechniken oder einer kurzen Meditation.
Eine effektive regelmäßige Achtsamkeitsübung ist das „Nichtstun“. Hierbei geht es wirklich nur darum, dass Sie sich – bevor Sie in den Tag starten – kurz Zeit nehmen, um nichts zu tun. Das einzige, was Sie tun, ist atmen. Nehmen Sie dabei Ihren Körper wahr und machen sich von allen Gedanken frei. Wichtig dabei: Werten Sie nicht, was Sie fühlen, fühlen Sie einfach.
2. Nutzen Sie Pausen bewusst:
Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für kleine Pausen im Arbeitsalltag. Nutzen Sie diese Momente, um tief durchzuatmen, einen kurzen Spaziergang zu machen oder einfach aus dem Fenster zu schauen. Dadurch regenerieren Sie Ihre Energie und fördern Ihre Konzentration.
Praktizieren Sie Achtsamkeit auch beim Essen in der Mittagspause. Fokussieren Sie sich dabei voll und ganz auf Ihre Mahlzeit – Geruch, Geschmack, Temperatur. Nehmen Sie all das intensiv wahr. Distanzieren Sie sich dafür von allen störenden Einflüssen, vor allem von Ihrem Smartphone.
3. Setzen Sie klare Grenzen:
Definieren Sie klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben. Schaffen Sie eine Trennung, indem Sie Ihre Arbeitszeit effektiv nutzen und sich nach Feierabend bewusst Zeit für Ihre persönlichen Bedürfnisse nehmen.
Arbeiten Sie im Homeoffice, kann diese Trennung etwas schwieriger sein. Hier hilft es, sich einen „künstlichen“ Arbeitsweg zu erschaffen, indem Sie von der Küche nicht direkt zum Computer gehen. Machen Sie stattdessen einen kurzen Spaziergang bevor Sie sich an Ihren Arbeitsplatz begeben.
4. Führen Sie Aufgaben bewusst aus:
In jedem Beruf gibt es Aufgaben, die regelmäßig erledigt werden müssen. Identifizieren Sie zwei bis drei dieser Routinetätigkeiten und erledigen Sie diese mit konzentrierter Achtsamkeit. Das bedeutet:
Das hilft Ihnen dabei, sich wirklich nur auf eine Aufgabe zu konzentrieren und nicht in Multitasking abzurutschen.
5. Machen Sie eine Gehmeditation:
Strecken, die Sie am Arbeitsplatz zu Fuß zurücklegen, können Sie ganz leicht für diese Übung nutzen. Hierbei gehen Sie langsam, setzen Ihre Schritte einen nach dem anderen und atmen. Nehmen Sie all das bewusst wahr und versuchen Sie an nichts zu Denken. Diese Übung hilft Ihnen dabei, zwischendurch zu entschleunigen.
6. Achten Sie auf Ihre Emotionen:
Hören Sie auf Ihren Körper und gewöhnen Sie sich an, Signale für Ärger, Wut und Stress nicht zu ignorieren. Nehmen Sie diese wahr, halten Sie kurz inne und steuern Sie hier gezielt dagegen. Spüren Sie beispielsweise, wie Ihr Puls sich verschnellert, atmen Sie durch und überdenken Sie Ihre nächste Handlung. So vermeiden Sie effektiv, bei Belastungen in impulsartige Stressreaktionen zu verfallen.
7. Praktizieren Sie bewusstes Zuhören und achtsame Kommunikation:
Während Meetings oder Gesprächen mit Kollegen seien Sie präsent, hören Sie aktiv zu und nicht nur hin. Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden und halten Sie auch Redepausen aus. Wichtig ist es, dass Sie sich nicht schon die eigene Antwort im Kopf vorformulieren während der andere noch spricht. Lassen Sie sich voll und ganz auf den anderen ein und das, was er sagt, ohne sich mit den eigenen Gedanken zu beschäftigen.
Hat Ihr Gegenüber ausgesprochen, achten Sie auf Ihre Antwort. Seien Sie respektvoll und konstruktiv in Ihrer Kommunikation. Fördern Sie eine offene und unterstützende Atmosphäre.
8. Mitfühlender Umgang mit sich selbst:
Seien Sie achtsam und freundlich zu sich selbst. Vermeiden Sie strenge Selbstkritik und akzeptieren Sie, dass Sie nicht perfekt sind. Gönnen Sie sich regelmäßige Erholungsphasen und belohnen Sie sich für Ihre Erfolge.
Durch diese acht Praktiken der Achtsamkeit schaffen Sie Raum für mehr Produktivität, Kreativität und persönliches Wohlbefinden im Job. Nehmen Sie sich die Zeit, diese Methoden regelmäßig anzuwenden, um bewusst im gegenwärtigen Moment zu leben und achtsam mit sich selbst und den Menschen in Ihrer Umgebung umzugehen. Denn Achtsamkeit investiert nachhaltig in Ihre körperliche und mentale Gesundheit.
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