Urlaub vorbei: So gelingt die Rückkehr zur Arbeit

Erholung und Entspannung anstelle von Meetings und Deadlines! Damit das auch wirklich klappt, haben wir Ihnen Tipps zur Urlaubsvorbereitung und für die Rückkehr in den Job zusammengefasst.

Autorinnen

  • Daniela Kaut

  • Linda Wickert

Für Viele ist der Urlaub die schönste Zeit des Jahres. Das sieht unser Körper auch so. Er nutzt die freien Tage, um Kraft und Energie für neue Aufgaben zu tanken. Doch manchmal tritt genau das Gegenteil ein. Forscher sprechen dann vom Post-Holiday-Syndrom. Obwohl der Urlaub schön und erholsam war, will zurück im Büro nichts gelingen und die Arbeit erscheint mehr als mühevoll. Statt erholt fühlen wir uns frustriert und weniger leistungsfähig. Dieser Zustand dauert in der Regel bis zu drei Tage an. Sie fragen sich nun, wie Sie den Urlaubsheimkehrblues umgehen und stattdessen die Erholung möglichst lange mit in den Arbeitsalltag nehmen können? Unsere Tipps verraten es Ihnen – und diese fangen schon vor dem Urlaub an.

Hilfreiche To-dos vor Ihrem Urlaub

1. Genießen Sie die Vorfreude

Auch beim Reisen ist Vorfreude die größte Freude. Das belegen sogar verschiedene Studien. Beginnen Sie also recht früh mit der Planung Ihrer Reise und stöbern Sie zwischendurch in Reiseführern. Ebenfalls empfehlenswert ist eine Countdown-App, die die verbleibenden Tage bis zum Urlaub berechnet.

2.  Erledigen Sie dringende Aufgaben vorher

Versuchen Sie, soweit wie möglich alle offensichtlich wichtigen Aufgaben noch vor Ihrem Urlaub abzuarbeiten. Dann können Sie mental auch besser abschalten. Projekte, die Sie nicht zu Ende bringen können, legen Sie auf Wiedervorlage. Machen Sie sich aber Notizen, wie die nächsten Schritte aussehen und welche Ressourcen Sie dafür benötigen. So fällt Ihnen der Wiedereinstieg nach dem Urlaub leichter.

3. Planen Sie eine Vertretung ein

Natürlich gibt es auch Aufgaben, die während Ihrer Abwesenheit weiter laufen müssen. Suchen Sie sich für diese Tätigkeiten eine Urlaubsvertretung und weisen Sie diese ausführlich ein.

4. Verzichten Sie auf Außentermine am letzten Arbeitstag

Verzichten Sie an Ihrem letzten Arbeitstag auf Außentermine und Meetings. Diese dauern oft länger als geplant und versetzen Sie in unnötigen Stress. Die Folge: Sie beginnen Ihren Urlaub völlig unter Anspannung.

5. Richten Sie eine Abwesenheitsnotiz ein

Informieren Sie Ihre Kollegen und externen Ansprechpartner über Ihren Urlaub und richten Sie an Ihrem letzten Arbeitstag eine Abwesenheitsnotiz oder Weiterleitung in Ihrem E-Mailpostfach ein. Am besten einen Tag länger als Sie tatsächlich verreisen. So lassen Sie diejenigen, die sich mit einem Anliegen an Sie wenden, nicht im Ungewissen. Zusätzlich klingelt das Telefon nicht gleich am ersten Arbeitstag Sturm und Sie haben Zeit, sich in Ruhe einzufinden.

Das sollten Sie während Ihres Urlaubs beachten

Auf den Punkt gebracht: Entspannung! Der Urlaub ist zum Erholen da und das sollten Sie nicht nur versuchen, sondern auch wirklich umsetzten. Streichen Sie deshalb lieber gleich Ihren Laptop sowie das Smartphone von der Packliste und legen Sie stattdessen ein gutes Buch in die Reisetasche. Zeit- und Leistungsdruck ist in diesen Tagen ebenfalls tabu. Im Urlaub haben Sie nur eine wichtige und dringende Aufgabe: Sie sollen sich erholen! In den meisten Fällen stellt sich dieser Zustand dann auch ganz automatisch nach zwei bis drei Tagen ein.

So gelingt Ihre Rückkehr in den Job

Leider geht auch jeder noch so schöne Urlaub einmal zu Ende, die Arbeit wartet! Das hat Auswirkungen auf den Gemütszustand. Bei einem Großteil der Reisenden sinkt bereits zwei Tage vor Urlaubsende die Stimmung. Je mehr Stress den Urlauber im Büro erwartet, desto stärker ist auch sein negatives Gefühl. Hinzu kommt, dass es Urlaubern, die besonders lange verreist waren, tendenziell schwerer fällt, das alte Tempo wieder aufzunehmen. Auch diejenigen, die ihren Urlaub besonders genossen haben, finden schwieriger wieder in den Büroalltag zurück. Im Gegenzug fühlen sie sich aber auch länger erholt. 

Die Dauer des Urlaubs hat laut Studien übrigens keine Auswirkung auf den Erholungseffekt. Die meisten Menschen fühlen sich nach einer Woche zurück im Job genauso gestresst wie vor dem Urlaub – egal ob sie vorher drei Wochen oder nur fünf Tage verreist waren. Damit Sie der Urlaubsheimkehrblues nicht voll erwischt, haben wir die besten fünf Tipps für eine längere Erholung zusammengefasst.
 

1. Wählen Sie den ersten Arbeitstag geschickt aus

Sie treten Ihre Rückreise aus dem Urlaub erst an einem Sonntag an? Dann geben Sie sich noch ein paar Tage Zeit, um in Ruhe anzukommen. Ein beliebter Tipp für einen sanften Büroeinstieg ist, erst am Mittwoch wieder mit der Arbeit zu beginnen. Dann ist die Arbeitswoche nur drei Tage lang. In dieser Zeit können Sie das Wichtigste abarbeiten, haben aber dann auch wieder eine Ruhephase von zwei Tagen. So können Sie sich besser einleben.


2. Holen Sie sich ein Stück Urlaub ins Büro

Stellen Sie sich ein Urlaubsfoto oder kleines Souvenir auf den Schreibtisch oder richten Sie ein Urlaubsbild als Desktop-Hintergrund ein. Bauen Sie zusätzlich kleine Auszeiten in Ihrem Arbeitsalltag ein: Eine kurze Kaffeepause am Morgen, ein kleiner Spaziergang nach dem Mittagessen oder eine schnelle Gymnastikeinheit am Nachmittag. Mit diesen kleinen Ritualen können Sie für eine kurze Zeit dem Alltag entfliehen.
 

3. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor

Zurück im Büro sollten Sie den ersten Tag nicht mit Terminen überfrachten. Schließlich muss auch Ihr „Motor“ erstmal warm laufen, bevor er wieder Top-Leistungen bringen kann. Erstellen Sie sich zudem eine To-do-Liste und priorisieren Sie Ihre Aufgaben. So behalten Sie leichter den Überblick und können erledigte Aufgaben von der Liste streichen. Das motiviert ungemein. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, alles gleich erledigen zu können. Das gilt auch für Ihr E-Mail-Postfach. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie am ersten Tag alle Anfragen bearbeitet haben. Achten Sie abschließend in den ersten Tagen darauf, pünktlich Feierabend zu machen.
 

4. Geben Sie schlechten Angewohnheiten keine Chance

Die Rückkehr nach einer kleinen Auszeit ist die optimale Gelegenheit, um schlechte Angewohnheiten 
anzupacken. Mit einem frischen Blick fallen Ihnen nun mögliche Fehlerquellen oder Missstände in den 
internen Abläufen leichter auf. Sprechen Sie diese offen an und schlagen Sie Lösungswege vor.
 

5. Das Wichtigste: Planen Sie den nächsten Urlaub

Die beste Zeit für den nächsten Urlaub ist etwa sechs bis zehn Wochen später. Dadurch bleibt der Zeitraum bis zur nächsten Auszeit überschaubar und die Vorfreude auf die kommenden freien Tage knüpft an das 
Urlaubsende an. Außerdem fällt die Rückkehr an den Arbeitsplatz mit der Aussicht auf den nächsten Urlaub leichter. 

Übrigens: Für unseren Körper sind mehrere kürzere Auszeiten, von jeweils fünf bis zehn Tagen pro Quartal 
erholsamer als eine mehrwöchige Reise. Also nichts wie los, arbeiten Sie Ihre nächste Urlaubsplanung aus!

Fazit

Es gibt viele praktische Tipps, um den Urlaubsheimkehrblues zu vermeiden und die Erholung aus dem Urlaub möglichst lange in den Alltag zu integrieren. Dabei beginnt die Planung bereits vor dem Urlaub. Währenddessen sollte die Entspannung an erster Stelle stehen. Doch auch die Rückkehr an den Arbeitsplatz können Sie sich mit ein paar Tricks erleichtern. So genießen Sie Ihre Erholung länger und kehren produktiver in Ihren Job zurück.

Autorinnen

  • Daniela Kaut

  • Linda Wickert

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